INHALT

Andrew Bovell zeigt uns den ganz normalen Beziehungswahnsinn mit all seiner Sprachlosigkeit, mit all seinen Missverständnissen und mit all seiner Liebe.

Der Titel des fesselnden Stückes spricht für sich: „Lantana camara“ ist eine wild wachsende Tropenpflanze, die undurchdringliches Buschwerk bildet. Die Schönheit ihrer Blüten trügt - sie ist nicht nur dornig, sondern auch giftig. Der Zuschauer landet im Dickicht, mittendrin im Geflecht von Verletzungen und verlorenem Vertrauen. Wer liebt, verletzt sich und andere.

Andrew Bovell beantwortet in seinem intelligent konstruierten Psychogramm nach und nach die in diesem Beziehungsgewirr auftauchenden Fragen.

Menschen tauchen auf, begegnen sich, gehen auseinander, Schicksale verschmelzen miteinander. In diesem Gestrüpp verfangen sie sich alle: Der Polizist, die Therapeutin, der Jogger, die Nachbarin ...

Nebendarsteller und -schauplätze gibt es nicht. Weil eben jeder seine eigene (Liebes-) Geschichte hat, weil uns die mit Dialogüberschnitten und antizyklisch erzählte Handlung gefangen nimmt.